Es gibt viele kleine Bausteine, mit denen Sie Ihr Immunsystem auch zu Hause stärken können. Dazu gehört vor allem die richtige Ernährung, aber auch Entspannung und Bewegung.
1. Ernährung
Schon seit langem empfiehlt die Deutsche Gesellschaft für Ernährung, täglich 3-mal Gemüse und Obst zu essen, um durch Vitamine und bestimmte Mineralstoffe das Abwehrsystem zu unterstützen. Das wäre zum Beispiel Vitamin C (Ascorbinsäure). Da der Körper Ascorbinsäure nicht selbstständig produziert, muss der Bedarf komplett über die Nahrung aufgenommen werden, z.B. durch Zitrusfrüchte wie Orangen und Zitronen. Weitaus mehr Vitamin C haben Kohlgemüse wie Brokkoli oder Rosenkohl. Dabei sollten täglich zwischen 100-200 mg Vitamin C gegessen werden. Denken Sie daran, dass bei Gemüse durch starkes Kochen die Vitalstoffe stark abnehmen können. Ganz wichtig für das Immunsystem ist darüber hinaus Vitamin D. Eigentlich wird Vitamin D durch Einwirkung von Sonnenlicht auf die Haut gebildet, kann aber auch durch das Essen von Seefischen, Kalbfleisch, Eier oder Pilze produziert werden. Außerdem ist die Abwehrkraft des Körpers vom Zinkhaushalt abhängig, da Zink die Funktion von mehr als 200 Enzymen steuert und auf verschiedene Stoffwechselvorgänge wirkt. Das Spurenelement Zink ist zum Beispiel in Seefisch, Meeresfrüchten, Milchprodukten oder Rindfleisch enthalten. Auch Selen schützt vor oxidativem Stress und trägt zur Funktion des Immunsystems bei. Selen finden Sie in Fleisch, Fisch, Eiern oder Linsen.
2. Sauna und Kneipp
Durch den Temperaturwechsel von heiß zu kalt wird unser Körper stimuliert und die Durchblutung angeregt. Man sagt, dass so das Immunsystem „abgehärtet“ wird. Bitte achten Sie aber darauf, dass Sie nicht schon erkältet sind und den Körper so zusätzlich belasten. Wer zu Hause eine Sauna hat, kann besonders einfach schwitzen, wer nicht, kann sich auch ein kaltes Fußbad nach Kneipp aufbauen.
3. Bewegung
Körperliche Fitness ist die Wunderwaffe zur Stärkung des Immunsystems. Und das funktioniert so: Durch eine sportliche Belastung wird Adrenalin ausgeschüttet und auf diese Weise Abwehrzellen dazu gepusht, sich schneller zu vermehren. Nach dem Sport sinkt das Adrenalin im Blut wieder und so fällt auch die Zahl der Abwehrzellen. Es reicht schon, wenn Sie drei Mal pro Woche eine halbe Stunde laufen, walken oder Rad fahren. Sie sollten dabei aber immer ein wenig „außer Puste“ kommen. Auch hier gilt, das zu viel kontraproduktiv sein kann.
4. Stress-Vermeidung
Stress kann das Immunsystem schwächen. Wissenschaftliche Untersuchungen haben ergeben, dass dauerhaft gestresste Menschen eher krank werden, da Viren oder Bakterien weniger Gegenwehr haben. Manchmal ist Stress aber unvermeidbar. Wenn dieser aufkommt, können Sie etwas dagegen tun, so z.B. über Meditation, Yoga oder autogenes Training. Alle drei Optionen können Sie selbst zu Hause praktizieren.
5. Gesunder Schlaf
Sie sollten ausreichend schlafen, denn das Immunsystem ist auch von der Qualität und der Dauer des täglichen Schlafs abhängig. Während der Ruhephase werden immunaktive Stoffe gebildet. Erwachsene sollten zwischen 7 bis 9 Stunden schlafen.
6. Gesunde Darmflora
Es gilt: Je reger die Darmflora ist, desto fitter ist unsere Immunabwehr. Der Darm und das Immunsystem stehen in enger Symbiose, denn ca. 80 % der Immunzellen sind im Darm angesiedelt. Somit ist eine gesunde Darmflora besonders wichtig für ein funktionierendes Immunsystem. Um Ihre Darmflora gesund zu halten, sollten Sie für abwechslungsreiche Ernährung mit vielen Ballaststoffen und Pflanzenfasern sorgen. Das fördert den Artenreichtum im Darm. Sogenannte Probiotika unterstützen diesen Prozess. Diese finden sich in Joghurt, Käse, Kefir, Sauerkraut oder sauren Gurken.
7. Kein Alkohol und Nikotin
Alkohol und Nikotin schwächen das Abwehrsystem. Das gilt besonders bei übermäßigem Genuss. Bei einem sogenannten Rausch kann das Immunsystem für 24 Stunden blockiert werden. Dadurch wird der Körper natürlich anfällig für Infekte. Ebenfalls schädlich ist Nikotin. Dieses kann die Bronchien schwächen und dessen Reinigungssystem deaktivieren. Zudem wird die Fähigkeit bestimmter weißer Blutkörperchen eingeschränkt, sodass Erreger für Krankheiten ein leichteres Spiel haben.