Die heilende Kraft des Wassers ist seit Jahrtausenden bekannt. Schon bei den alten Griechen war die Badekultur Bestandteil der Heilkunde, die Römer bauten öffentliche Bäder, die durchaus als Vorläufer der heutigen Kurbäder angesehen werden können. Im ausgehenden Mittelalter geriet die Heilwirkung des Wassers fast in Vergessenheit. Erst im 18. Jahrhundert wurde sie sozusagen neu entdeckt. In den modernen Kurbädern gehört das Bewegungsbad zum Standard.
Aus der bereits bei den Römern bekannten Hydrotherapie schufen die Ärzte Hahn, Vater und Sohn, die man scherzhaft wegen ihrer Studien zur Wassertherapie als „Wasserhähne“ bezeichnete, und später der berühmte Sebastian Kneipp die moderne Hydrotherapie, deren Hauptbestandteil das Bewegungsbad darstellt. Allerdings ist auch belegt, dass das Bewegungsbad der Entspannung dient, auch ohne Erkrankungen ist es einfach eine Wohltat, sich im warmen Wasser zu bewegen, es dient der Gesundheit und der Fitness.
Als Unterart kann die klassische Wassergymnastik angesehen werden. Im Unterschied zum Bewegungsbad findet die klassische Aqua-Gymnastik aber zumeist in normal temperiertem Wasser eines Schwimmbades oder Hallenbades statt. Das Wasser im Bewegungsbad weist in der Regel deutlich höhere Temperaturen auf, was den therapeutischen Effekt und die Wirksamkeit verbessert.